Frankreich scheint das Sehnsuchtsziel deutscher Krimiautorinnen und Krimiautoren zu sein. Provence, Aquitaine und Normandie sind die Regionen, in die Sophie Bonnet, Alexander Oetker und Benjamin Cors ihr Lesepublikum entführen. Und das äußerst erfolgreich.

„Provenzalischer Stolz“ ist der Titel von Sophie Bonnets siebtem Roman mit dem Ermittler Pierre Durand. Der Dorfpolizist ist vom Dienst suspendiert worden und überführt für einen Freund ein Hausboot auf der Rhone nach Béziers. Derweil kursiert ein Kettenbrief, in dem der Tod dreier Menschen geweissagt wird. Kurz darauf stirbt der erste Mann … Eine dramatische Geschichte inmitten der landschaftlichen Schönheiten und kulinarischen Köstlichkeiten der Provence.

An den Stränden des Aquitaine werden massenhaft Pakete angespült, gefüllt mit reinstem Kokain. Ein kleines Kind probiert davon – und fällt ins Koma. Commissaire Luc Verlain ermittelt in Alexander Oetkers „Baskische Tragödie“, bis ihn eine geheimnisvolle Nachricht aus dem Baskenland erreicht. Luc macht sich auf den Weg gen Süden und findet sich plötzlich auf der anderen Seite wieder. Er wird verhaftet, ausgerechnet wegen des Verdachts auf Drogenschmuggel – und wegen dringenden Mordverdachts. Wer spielt dem Commissaire böse mit?

Benjamin Cors Hauptfigur Nicolas Guerlain ist kein in die Provinz strafversetzter Kommissar, sondern Personenschützer im Auftrag der französischen Regierung. In Cors jüngstem Roman „Sturmwand“ findet anfangs ein altes Ehepaar auf einer Normandie-Insel eine Flaschenpost, in der ein Zettel mit fünf Namen steckt. Dann stirbt der erste Mann auf der Liste. Der letzte Name gehört Nicolas Guerlain. Der macht sich auf in die Normandie, seine alte Heimat. Eine stilistisch brillante und raffiniert entwickelte Geschichte.

Eintritt: 17 Euro